Kurze Antwort:
Geht nicht. Und das ist auch gut so.
Lange Antwort:
Das Prinzip einer Versicherung basiert auf der Idee des Risikoausgleichs.
Eine Versicherung ist eine Art finanzieller Schutz, der darauf abzielt, das finanzielle Risiko von unvorhersehbaren Ereignissen zu mindern. Wenn du eine Versicherung abschließt, zahlst du regelmäßig einen Betrag, die sogenannte Prämie. Im Gegenzug verpflichtet sich die Versicherung, im Falle eines Schadens oder eines spezifizierten Ereignisses eine finanzielle Entschädigung zu leisten.
Warum kann man keine Versicherung abschließen, wenn bereits klar ist, dass ein Schaden eintreten wird, wie z.B. eine anstehende Zahnbehandlung oder der Bedarf für Zahnersatz oder auch ein anstehender Rechtsstreit?
Das liegt daran, dass Versicherungen auf dem Prinzip der Unvorhersehbarkeit beruhen. Wenn ein Ereignis bereits feststeht oder sehr wahrscheinlich ist, gibt es kein Risiko mehr zu verteilen. Dies widerspricht dem Grundgedanken der Versicherung, welche darauf ausgelegt ist, sich gegen unerwartete Risiken abzusichern.
Würden Versicherungen Schäden decken, die bereits vor dem Abschluss der Versicherung bekannt sind, würde dies das Gleichgewicht zwischen den gezahlten Prämien und den zu leistenden Entschädigungen stark beeinträchtigen. Dies könnte zu höheren Prämien für alle Versicherten führen oder sogar die finanzielle Stabilität der Versicherung gefährden.
Zusammengefasst, die Versicherung dient dazu, dich gegen unvorhergesehene, potentiell kostspielige Ereignisse zu schützen. Es ist wichtig, dass das Ereignis, gegen das man sich versichern möchte, zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses ungewiss ist. Dadurch bleibt das Prinzip des Risikoausgleichs gewahrt, was für das Funktionieren des Versicherungssystems entscheidend ist.